Wie wir schon erwähnt haben das CETA, 'Umfassendes Wirtschaftshandelsabkommen„zwischen Kanada und der EU wird es die europäische Politik in jenen Teilen aushöhlen, wo sie private Interessen am Freihandel stören könnte. Dazu gehört der Schutz geografischer Angaben auf traditionellen Lebensmitteln. Mal sehen wie.
Die Posaunen der Macht sind in der Hymne auf den Schutz (einiger) von g. U. und g. g. A. eingeläutet, darunter Parmigiano Reggiano und Grana Padano, Parma- und San Daniele-Schinken. Aber der Schutz ist völlig unrealistisch, aus ein paar einfachen Gründen, die zwischen den Zeilen des Verhandlungstextes zu sehen sind:
A) die Anerkennung von 41 italienischen geografischen Angaben (1) bereits in Europa registriert ist, schließt in keiner Weise den freien Verkauf von Fälschungen derselben g. U. und g. g. A. in Kanada aus, in folgenden Fällen:
- bereits eingetragene gleichnamige Marken (wie die des berühmten Parmaschinkens). 'Hergestellt in Kanada') oder für die vor dem Datum der Initialen des CETA „in gutem Glauben“ ein Registrierungsantrag gestellt wurde, (2)
- Praxis, die Übersetzung eines registrierten Namens oder eines Teils davon zu verwenden. (3) Die Verhandlungsführer konnten somit die Verwendung des Namens legitimieren 'Parmesan', behauptet die sogenannte "Vulgarisierung", nach Jahrzehnten besonderer Kämpfe im Sitz von "Codex-Alimentarius". Ein sehr gefährlicher Präzedenzfall.
Paradoxerweise wird jede Investition, die darauf abzielt, diese typisch italienischen Produkte in der Welt zu fördern, nicht nur den Mitgliedern der Konsortien für den relativen Schutz zugute kommen, sondern auch den Fälschern. Wer wird es unterlassen müssen, gefälschte Waren in der EU in Verkehr zu bringen (rein theoretisch, angesichts der bereits weiten Verbreitung von 'Parmesan' und falsche Mortadellas in Europa, um nur einige zu nennen), werden aber die vollen Rechte haben, sie in Nordamerika und auf den fünf Kontinenten zu verkaufen,
B) Asiago, Gorgonzola und Fontina DOP - obwohl sie auf der schicksalhaften "Liste der 41" stehen - unterliegen sie einer weiteren 'vulnus', da ihre Namen uneingeschränkt von denjenigen verwendet werden können, die sie bereits vor dem 18.10.13 in der Kategorie „Käse“ verwendet haben. Bei den neuesten Fälschungen muss auf dem Etikett ein Wortlaut eingefügt werden, z 'nett', 'Typ', 'Stil', 'Nachahmung', zusätzlich zum Produktionsland. (3) Die genaue Verweigerung der Garantien der europäischen Verordnung, wonach i „Eingetragene Namen sind gegen (...) jede Usurpation, Nachahmung oder Anspielung geschützt, auch wenn der wahre Ursprung der Waren oder Dienstleistungen angegeben ist oder wenn der geschützte Name eine Übersetzung ist oder von Ausdrücken wie ‚Stil‘ begleitet wird, ‚ Art“, „Methode“, „in der Art“, „Nachahmung“ oder dergleichen, auch wenn solche Erzeugnisse als Zutat verwendet werden'. (4)
C) die restlichen 6/7 der DOP und IGP 'Made in Italy' stattdessen sind sie dazu bestimmt, endgültig zu erliegen. Tatsächlich stellt CETA klar, dass die „Geografische Angabe“ zum Zeitpunkt seiner Initialisierung bereits registriert und nicht in die Schicksalsliste aufgenommen, wird es in Zukunft grundsätzlich keine Ergänzungen geben. Noch schwieriger wird es, die Anerkennung geografischer Angaben noch ohne Eintragung in der EU zu gewährleisten, da die bereits eingetragenen oder jedenfalls „in gutem Glauben“ verwendeten Marken sowie die sog „übliche Namen“. (5)
Die Farbtöne von CETA sind daher viel dunkler der von seinen Befürwortern fälschlich vertretenen, sowie in Bezug auf die Prognosen des europäischen Gesetzgebers über die „Schaffung von Mechanismen, um sie zu schützen [gU und g.g.A., Hrsg.] in Drittstaaten im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) oder multilateraler und bilateraler Abkommen' (6).
Außerdem die Herkunft eines Produkts, gilt es für die Zwecke des Abkommens (sowie im Falle seiner gesamten Produktion in einem nationalen Hoheitsgebiet), wenn es nicht nur der „letzten wesentlichen Umwandlung“ (7) unterzogen wurde, sondern viel allgemeiner a „ausreichende Verarbeitung“ (8) in einem der CETA-Beitrittsländer.
Das Essen „Made in Italy“ wurde verraten, 'in erster Linie' von der italienischen Regierung, die die Verhandlungen abgeschlossen und über das Abkommen abgestimmt hat, im Rat, ohne die gravierenden Probleme für die italienische Lebensmittelkette zu berücksichtigen oder irgendwelche Einwände zu erheben. Mit der Komplizenschaft der Abgeordneten, die am 15.5.17 in Straßburg (9) für die Ratifizierung des Abkommens gestimmt haben, vor allem aber der Agrarverbände. Sie konnten nicht „nicht wissen“ oder „nicht verstehen“ und haben stattdessen geschwiegen, aber dann – wie im erbärmlichen Fall des millionenschweren Präsidenten der ersten von ihnen – die Beschwerden „am Tag danach“ eingereicht. Und schon ist er abgelenkt von der Kontroverse um die Schließung des Marktes Campagna Amica einen Steinwurf vom Kolosseum entfernt, als der Milliardär Warren Buffet im Begriff ist, Krafts Planeten „Parmesan“ zu bombardieren.
Jeder für sich!
Dario Dongo
Hinweis
(1) Siehe CETA-Abkommen, Anlage 20-A, http://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-10973-2016-ADD-5/en/pdf. Außerdem ist die Auswahl der 41 Fachrichtungen nicht immer leicht zu verstehen (ein Euphemismus)
(2) Vereinbarung, Art. 20.21.5
(3) Vereinbarung, Art. 20.21.7
(4) EU-Verordnung 1151/2012, Art. 13 (Schutz)
(5) Vereinbarung, Art. 20.22
(6) g. EU 1151/2012, Erwägungsgrund 20
(7) Wie bereits im WTO-Übereinkommen festgelegt und in den EU-Zollkodex übernommen
(8) Anlage 6, Protokoll über die Ursprungsregeln und Ursprungsverfahren, Artikel 2 und 5, http://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-10973-2016-ADD-6/en/pdf
(9) Die Namen werden in der letzten Anmerkung des vorherigen Artikels genannt https://www.greatitalianfoodtrade.it/ceta-la-sciagura-transatlantica/
Dario Dongo, Rechtsanwalt und Journalist, PhD in internationalem Lebensmittelrecht, Gründer von WIISE (FARE – GIFT – Food Times) und Égalité.